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Lecker lesen: Herrn Paulsen seine Genießer-Geschichten

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Stevan Paul: Monsieur, der Hummer und ich

Stevan Paul: Monsieur, der Hummer und ich

Endlich ist das erste eigene Buch von Stevan Paul erschienen: „Monsieur, der Hummer und ich“. Wurde aber auch Zeit!

Ich habe ihn zuerst beim Bewertungsportal Qype wahrgenommen. Auch heute noch führe ich seinen (für ihn eher untypischen) Verriss des Hamburger Restaurants Turnhalle als eins der besten Beispiele für die schreiberischen Perlen an, die man bei Qype entdecken kann.

Persönlich lernte ich Herrn Paul(sen) erstmals im Januar 2008 beim Hamburger WordCamp kennen, das mich zu meinem eigenen WordPress-Blog inspirierte.

Wie in meinem verlinkten Beitrag beschrieben, war für mich der Höhepunkt der Veranstaltung die Bloglesung „Hauptsache Geschichte“. Herrn Paulsen sorgte mit einer Kleingartengeschichte für einen solch grandiosen Einstieg, dass ich während seines Vortrags die nachfolgenden Blogger Merlix, Kid 37 und MC Winkel bedauerte, da er die literarische Latte verdammt hoch gelegt hatte. Zum Glück war die Sorge unberechtigt. Denn jeder Blogger pflegte einen solch unterschiedlichen Stil, dass sich Vergleiche erübrigten.

Eines Tages wurde ich durch einen Tweet von Cem Basman an das Erscheinen des Buchs von Stevan Paul erinnert und bestellte es sofort bei Amazon. Als es die DHL-Packstation meines Vertrauens erreichete, setzte ich mich sofort in den gegenüberliegenden Bier-(Wein?-)Garten meines Hamburger Lieblings-Portugiesen (Casa Algarve).

Eigentlich wollte ich „Monsieur, der Hummer und ich“ bei einem schnellen Jever nur kurz anlesen. Gleich das erste Kapitel fesselte mich erneut, denn es war genau der herrliche Text („Der Tanz der Schlachter“), mit dem Herr Paulsen schon bei der Blog-Lesung brillierte.

Die folgenden Kapitel machten Lust auf mehr Lesefutter. Und auf mehr als Jever. Und, wegen der lustvollen Art und Weise, in der sich Stevan Paul im Buch über seine kulinarischen Passionen (und Antipathien) auslässt, ein paar Minuten später auch auf mehr als nur Lese-Futter.

Eine gute Stunde später hatte ich sowohl das Buch als auch eine perfekt durchgegarte Forelle vom Grill (mit knuspriger Haut und dezenter Knoblauchnote) sowie ein, zwei Gläser des süffigen offenen Weißweins der Casa Algarve genossen.

Vielleicht gibt es einige Abschnitte, die Stevan Paul persönlich lieber mag: Aber mein Favorit ist „Frau Mosbach lacht“ (ab Seite 123). Es ist hohe Kunst, auf zweieinhalb Seiten Lust und Frust in den früher als „Speisewagen“ bezeichneten ICE-Anhängseln der DB Fernverkehr AG (Bordservice) dermaßen kompakt und stringent auszudrücken.

Glückwunsch an Stevan Paul, und euch guten (Lese-)Appetit!

Written by Peter Jebsen

12. September 2009 um 14:11

7 Antworten

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  1. Danke für den Hinweis — für den nächsten Gang in die Buchhandlung notiert.

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    lakritze

    13. September 2009 at 11:59

  2. Das freut mich sehr, dass Dir das Buch geschmeckt hat, vielen Dank für Deine Besprechung mit integriertem Restaurant-Tipp!

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    Herr Paulsen

    13. September 2009 at 16:49

  3. Danke. 🙂 Das will ich auch haben!!!!!

    P.S. Was macht das Rate es oder Rate es nicht?? Wird das hier ein Quiz??? Oder finde ich das Ergebnis es Rankens um Plazierungen ? ? ?

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    berndb

    14. September 2009 at 23:38

  4. @berndb: Das Rate-Spiel fand ich irgendwann in den WordPress-Features. Bei einem Mini-Blog wie meinem sollte ich es mangels Masse wahrscheinlich abschalten … 😉

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    pjebsen

    15. September 2009 at 0:39

  5. Das werd ich wohl auch mögen 🙂

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    Afra Evenaar

    3. Januar 2010 at 22:51

  6. […] will den denn buchen? Für mich war der Schlüssel, der sich umdrehte, 2009 der erste Erzählband „Monsieur, der Hummer und ich“ (Affiliate-Link). Da riefen plötzlich Redaktionen an und sagten: „Oh, kannst du über Essen […]

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  7. […] Ich kann aus eigener Erfahrung folgende Tipps von Stevan ebenfalls empfehlen: Avelino Tapas y Vino (spanisch, Altstadt), L’Incontro Da Cosimo (italienisch, Eimsbüttel), Teigtasche (baltisch/litauisch, St. Pauli), Akari (japanisch, Uhlenhorst), Ashoka (indisch, St. Pauli). Zum Weiterlesen: Interview mit Stevan Paul: Schreibender Kulinariker Lecker lesen: Herrn Paulsen seine Genießer-Geschichten […]

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