„Spur des Blutes“ (WDR): Ein „Tatort“ zum Fremdschämen

Frank Baumgartner (Josef Hader), Freddy Schenk (Dietmar Bär) und Max Ballauf (Klaus J. Behrendt), Foto: WDR/Bavaria Fiction GmbH/Martin Valentin Menke
Die jüngste Episode „Spur des Blutes“ bestätigte mich darin, bei allen „Tatorten“ außer Wien (Bibi Fellner rules!) zur Vermeidung von Zeitverschwendung negative Vorabkritiken wirklich ernst zu nehmen. Gestern Abend: A) papierne Dialoge, die vor allem in meiner früheren Wahlheimat Köln *niemand* so aufsagen würde; B) abstrus-unglaubwürdige Handlungsdetails, die immer wieder für unfreiwillige Heiterkeit sorgten; und C) unfassbar plumpes Knallchargentum, das durch A) neue Tiefpunkte in der „Tatort“-Geschichte schuf (Leo Mornar als Theresa Krohn: „Meine Tochter war eine billige Straßennutte.“). C) verblüffte mich umso mehr, als es bei der Besetzung auch einen überraschenden Glücksgriff gab: in Person des wunderbaren Josef Hader.
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Osteria La Botte: Italienisch schlemmen in Bahrenfeld

Osteria La Botte (Photo: Peter Jebsen/All rights reserved)
Bahrenfelder Steindamm 109 B
22761 Hamburg
Es macht Spaß, außerhalb meiner Wohnungs- und Arbeitskieze Nachbarschaftsrestaurants zu entdecken, die von der ersten Minute an sympathisch wirken und bei denen das Essen den spontanen positiven Eindruck noch übertrifft.
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Manfred Krug: Misanthrop, Pingelkopp und Sensibelchen

Manfred Krug (Foto: Bundesarchiv, Bild 183-K0622-0001-001 / Katscherowski (verehel. Stark), / CC-BY-SA 3.0)
Irgendwie hatte das verdammte Virus auf mich den Effekt, dass es bei mir auch ohne eigene Infektion den Schreibdruck hemmte. Aber langsam wird es Zeit, dieses Blog mal wieder zu reaktivieren – bevor es sich endgültig in die Menge der Internet-Leichen einreiht.
Auslöser ist ein tolles Hörbuch, das ich kürzlich auf Facebook empfahl: Manfred Krugs „Ich sammle mein Leben zusammen: Tagebücher 1996 – 1997“, auf das ich durch Olli Schulz und den durch ihn im „Fest & Flauschig“-Podcast angefixten Jan Böhmermann aufmerksam wurde. Beide (und dann auch ich) beömmelten sich darüber, wie Krug mit ein paar knappen, brillant formulierten Sätzen frühere Kolleg/-innen und die Menschheit als solche verbal vernichtete.
Schlemmen in Corona-Zeiten: Hamburger Restaurants mit Abhol- und Lieferservice
Corona-Quarantäne ist kein Grund, nicht gut zu essen. Viele Hamburger Restaurants bieten daher seit Kurzem Liefer- und/oder Abholservice an. Ich habe aufgrund eigener Recherchen und der lesenswerten Liste im Taste-Hamburg-Blog („Mahl anders: Food in Zeiten der Quarantäne“) eine Google-Map mit Empfehlungen zusammengestellt. Ich habe mich dabei auf Nachbarschaftsrestaurants konzentriert; Kettenimbisse, von denen viele ohnehin schon immer lieferten, bleiben hier außen vor.
Anmerkung am 4. November 2020: Die Map stammt aus dem Frühjahr 2020. Wenn mir neue Läden auffallen oder mitgeteilt werden, trage ich sie nach. Ich habe die bisherigen Einträge aber nicht nachrecherchiert, dafür sind es zu viele. Ruft also sicherheitshalber an oder schaut auf die jeweilige Website.
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Wie die taz einen „Gelehrtenstreit“ zwischen Drosten und Streeck über Corona zu konstruieren versuchte
Christian Drosten, der Virologe der Herzen 🙂 , äußerte in der Vergangenheit im NDR Info-Podcast ab und zu mal Medienkritik, die auf manche zu dünnhäutig wirkte.
Gestern meldete er sich per Twitter zu Wort – mit einem Beispiel, das ich voll und ganz nachvollziehen konnte:
„I’m only the story of a moment“ – Poets‘ readings in Bollywood Movies
After a long break, this is an interesting new blog post by Hartmut Pospiech.
Hartmut Pospiech mag Bollywoodfilme und hat schon vor zwanzig Jahren gebloggt
As a writer of prose and poetry, I am naturally interested how poet’s readings are portrayed in Bollywood. Basically, they are portrayed as musical numbers, but usually with reduced musical arrangements and no dancing choreography. The film which brought that to my attention is „Kabhie Kabhie“(1976). I watched Amitabh Bachchan think up some poetic lines on a walk and read it voice-over, then step in front of the mike and perform „Main pal do pal“ to an enthusiastic audience divided into women sitting left and men right, the added attraction is Rakhee Gulzar making advances to the poet while Amitabh sang of the fleeting moment of poetry.
Readings of Urdu poetry are called shayari, and the divison between men and women seems to have a long tradition. In a very interesting article in The Guardian, the author states that Urdu poetry and shayaris have become political instruments against…
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Tolle Ella-Fitzgerald-Doku: „Just One of Those Things“ (#FFHH19)
Eines meiner persönlichen Highlights des diesjährigen Filmfests Hamburg war die wunderbare Doku „Ella Fitzgerald: Just One of Those Things“ (Offizielle Website).
Ich muss gestehen, dass ich mit dem Schaffenswerk der Dame selbst als Ex-Musikjournalist nicht wirklich vertraut war. Mir war sie vor allem durch ihren Kurz-Scat im Song „Birdland“ auf dem grandiosen Quincy-Jones-Album „Back on the Block“ intensiver aufgefallen:
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Great job, Paul (77)!
Thanks to my favorite magazine ever (Entertainment Weekly), I became aware of this great performance: „Stephen Colbert joins Paul Simon for rousing rendition of ‚That Was Your Mother'“
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