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Lesetipps zum „Lidl-Tatort“

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Manchmal ist das Simultan-Twittern während einer Fernsehsendung mindestens genauso spannend wie das laufende Programm. So ist es gerade im Moment gerade: Beim aktuellen Krimi im Ersten war sehr schnell die Rede vom „Lidl-Tatort“, mit den entsprechenden Hashtags (#tatort #lidl).

Vieles im „Tatort“ erinnert nämlich unter anderem an TV-Dokumentationen wie „Die Billigheimer – Discounter und ihre Methoden“, in denen aufgezeigt wird, wie Aldi, Lidl, Schlecker und Co. mit ihren Mitarbeitern umgehen.

In diesem Zusammenhang fallen mir zwei lesenswerte Bücher ein:

„Billig auf Kosten der Beschäftigten: Schwarz-Buch Lidl“ von Andreas Hamann und Gudrun Giese (Berlin 2004, kostete bei ver.di mal 8 Euro, ist aber derzeit vergriffen)

„Europäisches Schwarz-Buch Lidl“ von Andreas Hamann (Berlin 2006, 9,90 Euro bei ver.di)

Im Europa-Buch steht unter anderem, >> dass seit 2004 sowohl die Weltbanktochter International Finance Corporation (IFC) als auch die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) diese Expansion der Schwarz-Unternehmensgruppe [in Richtung Osteuropa] mit dreistelligen Millionenbeträgen finanzieren. Die Kriterien für die Kreditvergabe bei der IFC sind nach eigenen Angaben, „nachhaltige Privatinvestitionen in sich entwickelnden Ländern zu fördern und dabei zu helfen, die Armut zu verringern und das Leben der Menschen zu verbessern“. <<

Da wir gerade beim Thema „Discounter“ sind: In diesem Beitrag über eine Schlecker-Filiale findet ihr Infos über die Kette, die laut WELT vom 25. 9. 2005 “als einer der übelsten Arbeitgeber des Landes” gilt.

Written by Peter Jebsen

1. Februar 2009 um 21:26

3 Antworten

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  1. […] Nach dem ziemlich intensiven Tatort letzte Woche kam diesmal die Moralkeule – und die saß. Die diesmal in punkto schauspielerische Leistung und Drehbuch leider eher limitierte Tatort-Folge behandelte dafür ein ziemlich heißes Eisen: Lebensmittel-Discounter im Niedrigpreis-Niveau Lesetipps zum “Lidl-Tatort” « http://www.Sozialgeschnatter.de. […]

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  2. […] → “Kassensturz” wurde ein wenig getwittert. Auf dem Blog → Sozialgeschnatter hat Peter Jebsen Literatur zum Thema Billig-Discounter zusammengestellt. So kann es eben auch […]

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  3. In Berlin soll es im „Kriminellen-Slang“ übrigens „einen Schlecker machen“ heissen, wenn man einen Laden überfällt. Der Grund dafür: Immer nur eine Angestellte im Laden, kaum Überwachungskameras (jedenfalls nicht auf potentielle Diebe gerichtet).
    Letztendlich ist es doch so: Leute, die kaum oder wenig Geld haben, weil sie in Ausbeuterjobs beschäftigt sind, müssen bei Discountern kaufen, womit sie dann wieder Ausbeuter unterstützen. Das ist übrigens nicht nur bei Discountern der Fall.

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    bolesblog

    3. Februar 2009 at 22:53


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