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Yoko Ono zum 90.: Unser Interview im Dakota Building – Zeitreise in die ‘80er

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Yoko Ono

Foto: Alexander Plushev (This file is licensed under the Creative Commons Attribution 2.0 Generic license.)

Yoko Ono wurde am Samstag (18. Februar 2023) 90. Das erinnerte mich daran, dass ich sie 1984/85 im New Yorker Dakota Building besuchte, für ein Interview übers Tributalbum „Every Man Has a Woman“. Durch Zufall fand ich gerade eine Print-Version aus der MusikExpress/Sounds-Ausgabe März 1985 wieder, die ich hier dokumentiere.

Damaliger Vorspann: Mit Beschimpfungen hat Yoko Ono zu leben gelernt. Wurde ihr früher die Trennung der Beatles in die Schuhe geschoben, so wirft man ihr heute vor, die Verwaltung von Lennons musikalischem Erbe mit eigenen Interessen zu verknüpfen. Selbst ihre ärgsten Feinde aber werden kaum leugnen, dass die 52jährige Japanerin eine ungewöhnliche Frau und faszinierende Gesprächspartnerin ist. Peter Jebsen, der Yoko Ono im berühmten Dakota Building in New York besuchte, kann das nur bestätigen.

Das Album „Every Man Has a Woman“ aus dem Jahr 1984 ((Wikipedia)

PJ: Die LP EVERY MAN HAS A WOMAN stellt Songs vor, die zwar von dir geschrieben, aber von anderen Musikern interpretiert wurden. Warum?

Yoko Ono: Das Projekt hatte sich ursprünglich John ausgedacht: er wollte mir die LP zu meinem 50. Geburtstag schenken. Ihn hat es immer furchtbar frustriert, dass die Medien mich so abschätzig behandelten und nicht mein wahres Ich zeigten.

Selbst die Fotos, die man auswählte, waren – nur um mich abstoßend zu machen – immer von einem ungünstigen Winkel aus aufgenommen. Insofern sollte die LP das fortführen, was John begonnen hatte.

Wollte John damit gleichzeitig auch die Songwriterin Yoko Ono einer breiteren Öffentlichkeit vorstellen?

Ja… während unserer gesamten Beziehung hat mir John ständig gesagt, dass die Leute aufgrund ihrer Animosität mir gegenüber nie meine Songs hören würden: Sie sähen primär in mir die unerwünschte Person.

Wenn ich also von anderen Musikern meine Stücke interpretieren ließe, dann werde die Welt anerkennen, wie gut sie seien. Das hat John mir wieder und wieder gesagt.

Er hoffte vermutlich, zu meinem 50. Geburtstag werde die Welt mir vergeben; und dass es problemlos für ihn sei, kompetente Musiker für dieses Projekt zusammenzutrommeln.

Für was soll oder sollte die Welt dir vergeben?

Ich weiß – für was sollte die Welt mir vergeben? Das frage ich mich auch oft. Ich will nun mal nicht ständig in einer Position stecken, in der ich mich mit dem Rücken zur Wand verteidigen muss.

Es dreht sich doch darum, dass ich mit einem überdimensionalen Helden der westlichen Welt zusammengelebt habe. Viele Außenstehende meinen ja immer noch, ich hätte die Beatles auseinandergebrochen; dafür wurde ich zehn Jahre lang angegriffen. Stellt man mir heutzutage diese Frage, muss ich einfach nur lachen: Ich bin dagegen mittlerweile immun.
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Written by Peter Jebsen

21. Februar 2023 at 21:54

Veröffentlicht in Künstler/Bands, Musik, rock

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Teatro del Sale in Florenz: Weltweit mein Lieblingsrestaurant. Punkt.

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Teatro del Sale (Foto: Peter Jebsen/All rights reserved)Via dei Macci 111/red
50122 Firenze FI
Italien
Telefon: +39 055 200 1492
www.teatrodelsale.com

Wenn man mir die Pistole auf die Brust setzen und mich zwingen würde, mich für ein Lieblingsrestaurant zu entscheiden, das mir jemals irgendwo auf der Welt begegnet ist, fiele meine Wahl aufs Teatro del Sale in meiner italienischen Lieblingsstadt Florenz.

Ich bin seit 2005 jedes Jahr im Dezember fürs Filmfestival River to River. Florence Indian Film Festival eine knappe Woche dort. In den ersten Jahren ignorierte ich das Teatro, obwohl ich auf dem Weg zum Mercato di Sant’Ambrogio ständig dran vorbeilief – mangels echter italienischer Sprachkenntnisse hielt ich mich nicht für die Zielgruppe eines lokalen Theaters.

Circo-lo Teatro del SaleBis ich dann mal genauer hinschaute und mitbekam, wie es wirklich funktioniert: Man muss zunächst Mitglied eines Kulturvereins werden (derzeit ca. 7 Euro pro Jahr), dessen Regeln in vielen Sprachen im Eingangsbereich ausliegen (siehe Foto rechts). Diese z. B. finde ich besonders ansprechend (ich zitiere aus dem Gedächtnis): „Jedes Vereinsmitglied, dem irgendwo auf der Welt ein empfehlenswertes Restaurant begegnet, ist verpflichtet, anderen Mitgliedern davon zu erzählen.“

Als Mitglied kriegt man für 20 (mittags) resp. 30 Euro (abends, jeweils inklusive Rotwein, Wasser und Kaffee) lokale Spitzenspeisen. Das können bis zu 15, 20 verschiedene sein, die entweder aus dem Fenster der offenen Küche herausgereicht oder auf einem Büfett serviert werden. Mittags von 12 bis 14.30 Uhr als Brunch, abends geht es um 19 Uhr los. Man muss dann reservieren, da nur 99 Leute Platz haben. Es gibt freie Platzwahl, von Vierertischen bis zu langen Tafeln ist alles da. Ab 21:30 Uhr fassen alle mit an, räumen die Tische weg und stellen die Stühle in Theaterreihen auf, denn dann läuft irgendeine Performance (Musik, Theater o. ä.).

Die offene Küche im Teatro del Sale (Foto: Peter Jebsen/All rights reserved)

Die offene Küche im Teatro del Sale (Foto: Peter Jebsen/All rights reserved)


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Sind Leer-Cassetten der Tod der Schallplatte?

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Hits zum Nulltarif? Das wird sich niemals durchsetzen.

ClipHead

Artikel gefunden in der Bravo vom August 1977. Zu Wort kommen auch Frank Elstner und Thomas Gottschalk.

Hier nochmal der vergrößerte Text:

Update: Danke für das rege Interesse. Ich werde die vorhandenen alten Bravos noch weiter durchstöbern.

ClipHead auf Twitter

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Written by Peter Jebsen

14. November 2016 at 12:01

Veröffentlicht in Kurioses, Musik

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R.I.P., Maurice White – let’s pay tribute with a collective playlist on Spotify!

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Maurice White performing with Earth, Wind, and Fire at the Ahoy Rotterdam; 1982 (Photo: Chris Hakkens / This file is licensed under the Creative Commons Attribution-Share Alike 2.0 Generic license.

Maurice White performing with Earth, Wind, and Fire at the Ahoy Rotterdam; 1982 (Photo: Chris Hakkens / This file is licensed under the Creative Commons Attribution-Share Alike 2.0 Generic license.

I was saddened to read the following news earlier tonight:

Maurice White always was particularly close to my heart because he was both a musician’s musician and managed to achieve pop hits. I think I hated „Boogie Wonderland“ when it first came out, but it grew on me. Especially after reading the great story behind it which songwriter Allee Willis made me aware of on Facebook (check the comments section). 😉

I started to compile a Spotify playlist with my favorite Maurice White songs right after hearing the bad news. So far, it contains 4 hours 28 minutes of great funk, soul and jazz (use it in shuffle mode). Artists include (in alphabetical order) Barbra Streisand, Billy Stewart, Brian Culbertson, Deniece Williams, Earth Wind & Fire, El DeBarge, The Emotions, Fontella Bass, James Ingram, Ramsey Lewis, Ramsey Lewis Trio, The Salty Peppers, The Tubes:

I configured the playlist to be a collaborative effort. Feel free to add your personal favorites on Spotify. If you don’t have a Spotify account, post your music links (YouTube & Co.) in the comments section of this blog entry. And please retweet/repost this tribute in your social media circles!
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Wer profitiert von Spotify & Co.?

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Dieser zwei Monate alte Beitrag ist mir erst heute aufgefallen – er ist aber immer noch interessant:

Zusammenfassend kann also konstatiert werden, dass die Labels und hier vor allem die Major-Labels vom expandierenden Musikstreamingmarkt profitieren, wohingegen die Musikschaffenden (InterpretInnen sowie UrheberInnen) kaum einen finanziellen Nutzen daraus ziehen können.

Musikwirtschaftsforschung

Eine vom französischen Musikindustrieverband (SNEP) bei Ernst & Young in Auftrag gegebene und Anfang Februar publizierte Studie über die Verteilung der Einnahmen aus einem monatlichen Premium-Abo von  EUR 9,99 bestätigt die bereits in der Blogserie „Is Streaming the Next Big Thing?“ durchgeführte Analyse, dass neben den MusikkonsumentInnen vor allem die Major-Labels & Verlage die Hauptprofiteure vom derzeitigen Trend zum Musikstreaming sind, wohingegen die Streamingservices selbst wirtschaftlich noch nicht nachhaltig arbeiten und die KünstlerInnen nur wenig vom Streamingkuchen erhalten. Die bekannt gewordenen Details der nicht öffentlich zugänglichen Studie, können hier nachgelesen werden.

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Written by Peter Jebsen

22. April 2015 at 16:51

Wie man das Top-Empfehlungsradio Pandora auch in Deutschland komfortabel nutzen kann

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Pandora RadioTrotz meiner großen Vinyl-, CD- und MP3-Sammlung versuche ich stets, meinen musikalischen Horizont zu erweitern und dabei auf mir bisher unbekannte Sänger und Bands zu stoßen, die mich ähnlich begeistern wie meine Lieblingskünstler. Es gibt dafür schon viele brauchbare Empfehlungsdienste wie zum Beispiel Last.FM (uralter Beitrag), iTunes‘ Genius und Spotify Radio. Aber keiner hat mich bisher so sehr überzeugt wie der US-Marktführer Pandora. Er klassifiziert Songs nicht oberflächlich nach Genres und/oder nach Beliebtheit, sondern analysiert sie aufgrund von 450 musikalischen Charakteristiken (nach eigenen Angaben).
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Written by Peter Jebsen

9. April 2015 at 10:41

Schnapszahl vs. Repdigit – 111,111 Plays on Last.FM

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I can’t help myself, but I prefer the German term „Schnapszahl“ (schnapps digit) to the mathematical „repdigit“. The latter would make more sense in my case if it were spelled „rapdigit“, because quite a few of the 111,111 plays I just hit at Last.FM have been rap and hip-hop songs.
111,111 Plays at Last.FM
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Written by Peter Jebsen

27. September 2010 at 0:38

Respekt, X Factor!

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In der RTL-Primetime wurde am Freitag und Samstag eine (für Deutschland) neue Casting-Show angeschoben, die ab heute Abend (Dienstag, 24. August 2010) auf VOX läuft. Für mich ist X Factor ein Lichtblick im Casting-Sumpf, da dort bisher fast genauso konsequent auf Geschmacklosigkeiten und Polemiken verzichtet wurde wie bei Stefan Raabs „SSDSDSSWEMUGABRTLAD“ („Stefan sucht den Superstar, der singen soll, was er möchte und gerne auch bei RTL auftreten darf“) und „Unser Star für Oslo“.
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Written by Peter Jebsen

24. August 2010 at 17:59

Qype: Planten un Blomen in Hamburg

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HamburgFreizeit & AusfluegeParks

Wochenenden wie die aktuelle lauschige Sommerversion bestätigen mich darin, dass es eine gute Entscheidung war, vor 16 Jahren nach Hamburg gezogen zu sein.
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Written by Peter Jebsen

28. Juni 2010 at 0:25

One of my Favorite New Honky Tonk Country „Guilty Pleasures“: Confederate Railroad

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Vodpod videos no longer available.

more about "Confederate Railroad: Bill’s Laundrom…", posted with vodpod


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Written by Peter Jebsen

17. Februar 2010 at 9:30

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