Wer oder was ist REWEs/PENNYs „Crafted-Beer“-Brauer „John Malcom“?
Am Samstag fiel mir im Hamburger Penny-Markt meines Vertrauens eine Palette mit „Crafted-Beer“-Flaschen ins Auge. Angeboten wurden die drei Sorten: „White Stout“, „Indian Pale Ale – IPA“ und „Golden Bourbon“, versehen mit dem Vermerk: „Hergestellt für die REWE Zentral AG, D-50668 Köln.“
Bei einem Preis von 3,99 Euro pro Four-Pack griff ich einfach mal zu. Nachschlagen könnte ich später – dachte ich. Pustekuchen! Beim Googlen gab es keinerlei hilfreiche Ergebnisse für „John Malcom“ und „Crafted Beer“ oder „Craft Beer“. Auch andere Suchkombinationen waren erfolglos. Als ich „John Malcom“ allein eingab, erhielt ich zumindest den Hinweis, dass dies wohl schon seit 2005 ein „Trade Mark“ von REWE ist. Ein genauerer Blick auf die Unterschrift des Braumeisters (Heiko Bloch?) führte mich dann zur Website der Mannheimer Privatbrauerei Eichbaum GmbH & Co. KG.
Da wird dann wohl die Quelle sein, oder? Ich rufe da morgen (Montag) mal an.
Update am 31. März 2017: Nach einer Woche täglicher Telefonate landete ich bei der PENNY-Pressestelle. Die teilte mir gerade mit:
PENNY respektiert den Wunsch der Brauerei, nicht genannt zu werden.
Wenn der o. g. Unterzeichner nicht noch einen Nebenjob bei einer anderen Brauerei hat, denke ich, dass sehr viel für Eichbaum als Quelle des „Crafted Beer“ spricht.
Interessant ist, wie schlampig REWE beim Exkurs in die „Crafted-Beer“-Szene mit den Bezeichnungen umgeht: Alle drei Biersorten werden in den Four-Pack-Papp-Trägern als „Bockbier“ eingeordnet.
Und wie schmecken die Billig-Biere nun? Das einzige, das ich selbst zu einem solch günstigen Preis nachkaufen würde, ist das „Golden Bourbon“ mit seiner weichen, harmonischen Geschmacksvielfalt.
Falls es die Biere in eurer Gegend gibt: Wie findet ihr sie?
Nachtrag (ebenfalls am 31. März 2017) – hier die Durchschnittsnoten der bisherigen Untappd-Verkoster:

White Stout: 3,33/5 (35 Stimmen)

India Pale Ale: 3,05/5 (57 Stimmen)

Golden Bourbon: 2,69/5 (52 Stimmen)
Written by Peter Jebsen
27. März 2017 um 2:17
Veröffentlicht in Bars/Kneipen, Gastronomie
Tagged with beer, bier, craft beer, Crafted Beer, Golden Ale, Indian Pale Ale, PENNY, REWE, Untappd, White Stout
26 Antworten
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Hi Peter,
I saw you listed these on Untappd. (-: This beer range looks identical to the Maltos beers IPA, White Stout and Whisky Malt, as sold in Lidl. Those are from Eichbaum, I believe. I wonder if these are indeed the same – is there any more information on the bottles?
cheers,
Bryan (Untappd SU)
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beerviking
27. März 2017 at 11:54
HI Bryan,
There is no further info on the bottles.
Prost,
– Peter
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Peter Jebsen
27. März 2017 at 13:01
Yes, they’re Eichbaum – did you look up the „Braumeister Heiko Bloch“? https://www.linkedin.com/in/heiko-bloch-792254b6/
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beerviking
27. März 2017 at 11:56
Hi Bryan,
Yes, I did. I did not find anyone to talk to at his brewery yet, but there is a lead for tomorrow.
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Peter Jebsen
29. März 2017 at 15:33
Bryan, after many calls to the brewery, I finally reached PENNY’s press department. They are not confirming that Eichbaum is the brewery.
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Peter Jebsen
31. März 2017 at 12:22
I think this must be the new thing for supermarket own-brands – they leave a clue there but still want to pretend it is „their“ product. They do it in the UK too – Lidl UK has a set of beers which it owns the name to, but it still puts the name of the head brewer at the real brewery on the label. The thing is, they own the name so they can change the brewery (and the brewer name too of course) if they want – and indeed Lidl UK has just done that.
But of course these will be brewed at Eichbaum – for now, anyway. Where else would Heiko Bloch go to brew under his own name? Although he probably doesn’t really have anything to do with brewing it – I know the head brewer whose name appeared on one of the Lidl UK bottles, and he said the first he knew about it was when some of his staff showed him a finished bottle… 😀
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beerviking
31. März 2017 at 12:40
That is funny! 🙂
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Peter Jebsen
31. März 2017 at 12:43
Of course the big question is why did they spell Malcolm wrong? 😂
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beerviking
31. März 2017 at 12:52
It may not be wrong – there *was* a John Malcom: https://emergingrevolutionarywar.org/2017/01/18/the-epic-tarring-and-feathering-of-john-malcom/ 😉
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Peter Jebsen
31. März 2017 at 13:06
Ah yes, the terrorist American rebels – the ISIS of their day….
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beerviking
31. März 2017 at 14:34
Vielen Dank für die Mühe der Recherche und die Veröffentlichung der Ergebnisse hier! Ich habe mir die dieselbe Frage nach der Herkunft der Biere gestellt und bin nur hier fündig geworden. Ich denke, dass Sie recht haben mit Ihrer Vermutung.
Besten Dank und frohes weiteres Genießen, Prost!
Andreas
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Andreas
1. April 2017 at 2:14
Danke gleichfalls! 🙂
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Peter Jebsen
1. April 2017 at 11:38
hey bin ebenfalls auf der suche nach mehr infos zum bier auf deinen blog gestossen ..
bin kein crafted bier experte… aber bei dem preis nen versuch wert dachte ich mir 🙂
(die von beck´s damals fand ich sehr enttäuschend)
habe mich für das whte stout entschieden , und finde es eigentlich recht lecker ,
mal was anderes hopfig fruchtig 😉 werde morgen nochmal die anderen sort probieren..
in dem sinne gruß an die anderen penny-bier-sommelier´s 😉
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Basti
2. April 2017 at 16:43
Prost! 🙂
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Peter Jebsen
2. April 2017 at 16:44
kleiner Tipp: Einfach aus dem 4er Trager 2 Biere tauschen. So kann man mit einem Kauf alle 3 Sorten testen und bei Gefallen das gewünschte gezielt nachkaufen. Hab ich jedenfalls so gemacht. Cheers!
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Andreas
3. April 2017 at 1:19
Ich genieße gerade das White Stout… find ich geschmacklich ganz gut. Für umgerechnet 1€ im 4er Karton gutes Preis/Leistung Verhältnis. Scheint ein Eichbaum zu sein…. Monnem/Kurpfalz
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Lars
5. April 2017 at 19:55
Hallihallo !!! Habe mir heute so einen Träger mitgenommen ( vom Penny ) War im Angebot für 2,99 € . Ich muß sagen, mir schmeckt es ( Bourbon ) Leider sind die 0,33l Flaschen immer so klein… 0,5 wäre mir lieber !!
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Härbert
11. April 2017 at 18:57
Bei euch gibt es das noch? In meinem Penny-Markt war es am 1. April ausverkauft.
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Peter Jebsen
11. April 2017 at 19:07
Bei der Suche nach dem Bier bin ich über den Blog gestolpert. Ich habe mir gestern ein 4er Indian Pale Ale gekauft. Für den Preis finde ich es ok. Die 7,8% sind mir dann aber erst beim öffnen aufgefallen *hicks*
Das die Brauerei nicht genannt werden will finde ich interessant.Schämen sie sich dafür?
Ich habe das Bier im unserem Rewe auch nur durch Zufall gefunden. Das Bier steht NICHT in der Getränkeabteilung, sondern in irgendeinem Regal im Laden. Das Regal ist so ein „wir wollen es loswerden-reduziert-Regal“. Daneben steht Waschmittel und Zahnpasta.
Bei uns gab es das IPA und White Stout. Das WS werde ich die Tage mal testen.
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Sven
22. April 2017 at 13:41
Hallo Peter, auch habe nichts zur Brauerei gefunden. Ich denke, dass deine Vermutung richtig ist. Das Golden Bourbon ist wirklich sehr gelungen, das kaufe ich grade auf…denn jetzt läufts aus für 2,99€!VG Micha
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Micha Kleinen
27. April 2017 at 6:54
Ich habe neulich ein Neujahrsbier „blanc“ Ale (wohl hallertauer blanc) in Berlin getrunken. Es war von Stone Brewing in Berlin. Es schmeckte sehr sehr ähnlich mit dem Barley-Wine oder Whote Stout (dasselbe Bier, bei LIDL als Matlos, bei Penny als John Malcom geführt). Vielleicht ist dort der Ursprung. Jedenfalls bin ich ein großer Fan des Bourbon-Bieres 🙂
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Danie
1. Mai 2017 at 20:12
@Danie, ich glaube nicht dass Lidl oder Penny die Preise von Stone Brewing zahlen.
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Peter Jebsen
3. Mai 2017 at 14:03
Bin heute im Penny ebenfalls über diese Biere gestolpert. Bei 1,99€ für den Viererpack kann man nicht viel falsch machen, also habe ich zugeschlagen. Teste gerade das „Bourbon“ und bin ganz angetan! Die Verwendung von Rauchmalz / Whiskymalz (von Weyermann?) ist deutlich dezenter als bei den fränkischen Rauchbieren, die Hopfennote passt auch recht gut. Was ich nicht verstehe, ist die Bezeichnung „Bourbon“, da Bourbon ja eher aus Mais hergestellt wird, weniger aus Gerste und auch deutlich weniger „rauchig“ als z.B. Scotch schmeckt (wie übrigens das Eichbaum-Gegenstück heisst). Mit „John Malcolm“ soll wahrscheinlich einfach ein schottischer Name eine ebensolche Herkunft (oder Rezept) suggerieren. Da ein gleichnamiger Politiker / Diplomat / Soldat auch mal Gouverneur von Bombay war, passr er namentlich natürlich auch zum IPA.
Generell sind solche Nischenbieren natürlich keine hl-Bringer, aber eine nette Ergänzung fürs Sortiment. Eichbaum wird über die Discounter-Schiene wahrscheinlich den Großteil seiner „Crafted Beer“-Produktion absetzen können. Wieso nicht? So kommt ein solches Bier auch mal bis aufs Land… 😉 Für die Discounter wahrscheinlich ein Test, wie so etwas ankommt. Da es bei uns schon für 50% abverkauft wird, wird der Versuch eher fehlgeschlagen sein und das Bier es nicht langfristig ins Sortiment geschafft haben. Jetzt freue ich mich noch auf die beiden anderen Sorten und darüber, dass ich weiss, wo es noch etliche günstige Träger davon gibt…. 😉
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ebnater
3. Juni 2017 at 21:51
Du liegst richtig http://www.eichbaum.de/Sortiment_Brauhaus%20Edition.html
Selbe Beschreibung (incl gleicher Hopfensorte) und nur leicht veränderte Namen.
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Maddi
29. September 2017 at 19:10
Der Craft-Beer-Hype räkelt sich endlich seinem wohlverdienten Ende entgegen. Auch ich habe dieses Bier für 1,99 EUR im 4-er-Trägerle erstanden. Der Preis ist damit nunmehr – wohlverdient – im Segment mittelpreisiger Bockbiere angelangt. Unter diesen Bedingungen würde ich immer mal wieder zugreifen. Die ausgefeilten Beschreibungen des Trinkerlebnisses sind anderweitig mehr als genug nachzulesen. Wer durch mehrjährigen Genuss belgischer, englischer und niederländischer Biere bereits vorgeprägt ist, sieht keinen Anlass, mehr als die vorstehenden Worte über dieses Bier zu verlieren.
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mafra
13. November 2017 at 19:24
Übrigens: Im aktuellen Sortiment von Lidl gibt’s diverse Craft Biere u.a. der Brauerrei Eichbaum (Anschrift diesmal offiziell auf dem Etikett aufgedruckt), von denen die meisten gut trinkbar sind und einen überzeugenden Preis haben.
Viele Grüße und Cheers
Andreas
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Andreas
15. Mai 2018 at 15:40