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Die anpassungsfähige Position der Jeannette Annina Chung in Sachen Meinungsfreiheit

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Oder: Wasser predigen, Wein trinken (Teil 2)

Vor einem knappen Jahr schrieb ich hier über eine Urheberrechtsaktivistin und meinem Eindruck nach selbst ernannte „SPD-Netzpolitikerin“ namens Jeannette Annina Chung (Ehefrau des Ex-Einstürzende-Neubauten-Musikers Mark Chung), Überschrift: „Das anpassungsfähige Urheberrechtsverständnis der Jeannette Annina Chung“.

Mit einigen der darin präsentierten Fakten, Einschätzungen und Meinungen scheint Jeannette Chung nicht einverstanden gewesen zu sein. Was ich erst jetzt erfahre. Aber nicht etwa von ihr (sie weiß, wie sie mich z. B. bei Facebook erreichen könnte, wenn sie mich nicht blockiert hätte) – nein, sie schickt jemanden vor. Nämlich eine Firma mit dem schönen Namen „web-killer.de – Professionelles Reputationsmanagement“. (Mir vermag sich nicht so recht zu erschließen, ob der Name wirklich das perfekte Aushängeschild für Reputationsprofis ist. Der tödlich anmutende Begriff „Web-Killer“ wirkte auf mich spontan weitaus rabiater als der Eindruck, den etwa Inkassofirmen mit gezielt eingesetztem osteuropäischem Charme vermitteln.)

Web-killer.de (laut Website „ein Angebot der CLICKONMEDIA UG (haftungsbeschränkt)“) schickte mir im Auftrag von „Frau Dr. Chung, Jeannette“ per Einschreiben einen freundlichen Brief, an dem mich gleichwohl geringfügig störte, dass er anonym gehalten war. Unter der Krakelunterschrift stand kein Name, sondern nur ein Verweis auf „Ihr Reputationsteam (Sachbearbeiter/in F028)“. Professionell geht meiner Meinung nach auch diesbezüglich anders.

In diesem Schreiben äußerte Herr/Frau F028 „höflichst“ die Bitte, dass ich den o. g. Blog-Beitrag löschen möge. Da er/sie keine konkreten Gründe nannte, warum ich das tun sollte, reagierte ich gestern (Mittwoch) um 15.52 Uhr mit einer E-Mail:

Liebe(r) Sachbearbeiter/in F028,

bitte teilen Sie mir den Grund für Ihre Bitte mit. Welche Aussagen in meinem Blogbeitrag stören Dr. Jeannette Chung genau? Stelle ich ihrer Meinung nach irgendwelche falschen Tatsachenbehauptungen auf, oder hält sie irgendwelche Inhalte für beleidigend?

Bisher, einen Tag später, habe ich keine Antwort erhalten.

Unterhaltsam finde ich an der ganzen Sache, dass Dr. Chung in anderen Zusammenhängen sehr vehement gegen Löschungen von Web-2.0-Inhalten wettert, etwa im Zusammenhang mit einem von Facebook entfernten Jürgen-Domian-Beitrag. Und dass sie damals auch noch selbst schrieb, der Schutz vor willkürlichen Löschungen in einem sozialen Netzwerk wie Facebook sei „eine unbedingte Voraussetzung einer funktionierenden Demokratie“.

Vielleicht kommt Frau Doktor beim Lesen ihrer eigenen Worte ja doch noch zu dem Schluss, dass sie als hoffentlich lupenreine SPD-Demokratin eigentlich mich vor dem willkürlichen wirkenden Ansinnen der „Web-Killer“ schützen sollte – anstatt sie mir auf den Hals zu hetzen. Jeannette und ich können gern persönlich über alles sprechen, Mittelsmänner oder -frauen wie „Sachbearbeiter/in F028“ sind eigentlich nicht nötig.

Selbst wenn mich Letzteres (das Vorschicken anonymer Dienstleister) in dem Eindruck bestätigte, den ich schon im ersten Blog-Beitrag über JAC schilderte:

Auch dies ein klarer Fall von: “Miss mich an meinen Worten, nicht an meinen Taten!” Wenigstens ist Jeannette Annina Chung konsequent.

Written by Peter Jebsen

3. April 2014 um 15:55

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