Public Enemy: Die großen alten Herren des Polit-HipHop in Höchstform
Das Wichtigste zuerst:
Liebe HipHop-Aficionados in Mannheim, Frankfurt/M., München und Wien,
wenn ihr am Sonntag, 7. Dezember 2008 (Mannheim), am Montag, 8. Dezember (Frankfurt/M.), am Dienstag, 9. Dezember (München), oder am Mittwoch, 10. Dezember (Wien), noch nichts vor und um die 30 Euro übrig habt, dann schaut euch unbedingt Public Enemy an. Karten gibt’s beim Kartenhaus.
Warum?
Ich zitiere einfach nur mein „Micro-Geblogge“ live von der heutigen Show in Hamburg, via identi.ca (auch bei Twitter nachzulesen):
- 19.45 Uhr: Die Show startet. Public Enemy treten mit DJ Lord und Band auf. Die Große Freiheit ist maximal halb voll.
- Chuck D. sagt: PE waren vor 21 Jahren schon mal in der GF. Jetzt gibt’s „It Takes a Nation of Millions to Hold Us Back“ komplett.
- Laut Chuck D. wird die komplette Show auf PublicEnemy.com live gestreamt. Dann „Cold Lampin‘ with Flavor Flav“.
- Flavor Flav legt eine Schweigeminute für alle „motherfuckin‘ people“ ein, die in Mumbai starben. Eloquent.
- Bei „Louder Than a Bomb“ malträtiert Flav das Schlagzeug. Er ist gut.
- „It Takes a Nation“ wird umgedreht, jetzt läuft die zweite Seite. Stagediving bei „She Watch Channel Zero“. (Wer wohl?)
- Wenn man Flavor Flavs Charisma auf der Bühne sieht, sind seine Auftritte als notgeiler Bachelor in MTVs „Flavor of Love“ egal.
- Der Hashtag „PEinHH09“ ist natürlich falsch. Oder auch nicht: Auch nach über 20 Jahren sind Public Enemy ihrer Zeit voraus.
- Das HipHop-Museum ist geschlossen. Jetzt gibt’s Neues vom (sehr guten!) aktuellen Album „How You Sell Soul to a Soulless People Who Sold Their Soul?“. (Bei Last.FM habe ich eine englischsprachige Spontankritik dazu geschrieben.)
- DJ Lord zeigt, warum er (laut Flavor Flav) seinen Keller voller Trophäen hat.
- Jetzt haben sie zwei Stunden Gas gegeben, aber mit „Fight the Power“ wollen sie’s noch mal richtig wissen. Die Freiheit kocht.
- Flavor Flav’s talkin‘ shit. Audience participation time. Charmant.
- Buhrufe, als Flav seine Rolle als MTV-Clown erwähnt. Souveräne Reaktion: „Fuck y’all! I’m No. 1 on MTV because y’all watch me!“
- Und tschüss. Fazit: Public Enemy sprengen immer noch die Grenzen des HipHop. Ein so gutes Rockkonzert sah ich lang nicht mehr.
- Herrlich: Der erste der 200 Public-Enemy-Songs auf meinem iPod ist zufällig mein heute Abend zu kurz gekommener Favorit „Can’t Truss It“.
Hier ist ein kurzer Videoclip, der zeigt, wie Flavor Flav und Chuck D. auch heute noch „abrocken“ (bitte vorm Abspielen die Lautstärke herunterdrehen – die Tonqualität ist grottenschlecht):
Weitere Infos findet ihr auf der offiziellen Website PublicEnemy.com. Wenn man sich dort durchklickt, stößt man dort laut Chuck D. auf kostenlose Song-Downloads.
Hab gerade mit Erschrecken festgestellt, dass die Zeiten, in denen ich HipHop und Rap Konzerte genießen konnte irgendwie auch schon lang vorbei sind 😮
Aber Danke für den Tipp. Werd meinen Sohn hinschicken ^^
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joulupukki
6. Dezember 2008 at 20:04
[…] zusammen mit Henry Rollins auftraten. Ihren jüngsten Auftritt, den ich vor ein paar Monaten in der Großen Freiheit erlebte, absolvierten sie mit einem Power-Trio (Gitarre, Bass und Schlagzeug). Auch Rock-Fans ohne […]
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Meine 15 Lieblingsalben (3/3 - 1987-2004) « www.Sozialgeschnatter.de
4. März 2009 at 9:13
[…] a (German-language) blog entry about a P.E. show in 2008 (“Public Enemy: Die großen alten Herren des Polit-HipHop in Höchstform”), I posted a 30-second video clip which (IMO) captures Flavor’s live energy. Unfortunately, […]
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Keith Richards is to the Rolling Stones What Flavor Flav is to Public Enemy « www.Sozialgeschnatter.de
15. Juli 2009 at 8:38